Judo ist eine japanische Kampfkunst und olympischer Zweikampfsport. Neben dem modernen Wettkampfsport ist Judo auch ein effektives System zur Selbstverteidigung, welches in Japan von Polizei und Militär angewandt wird.
Die Techniken gliedern sich in Wurftechniken (Nage-Waza), Falltechniken (Ukemi-Waza), Festhaltetechniken (Osaekomi-Waza), Hebeltechniken (Kansetsu-Waza), Würgetechniken (Shime-Waza) und Schlag- und Tritttechniken (Atemi-Waza).
Die Techniken mit großem Verletzungsrisiko, insbesondere Hebel an Gelenken außer dem Ellenbogen und Schlag- und Tritttechniken werden ausschließlich zur Selbstverteidigung angewandt und sind im Sportjudo verboten.
Ju bedeutet sanft, bzw. nach oder weggebend
Do bedeutet Weg
Als Urbild des Judo (Kodokan-Judo) kann das traditionelle Ju-Jitsu des alten Japan betrachtet werden. Auf der Basis des Ju-Jitsu entwickelte sich durch Überprüfung, Verfeinerung und Systematisierung, sowie durch Einbeziehung eines ethischen Prinzips, das Judo des Jigoro Kano.
Prof. Jigoro Kano (1860 - 1938) ist der Begründer des modernen Judo und gründete 1882 seine Judoschule, die er Kodokan (Schule für das Studium des Weges) nannte.
Die Legende über den Arzt Akiyama Shirobei Yoshitoki
Es handelt sich dabei um einen Mann, der lange Zeit in China studierte und Meister der Selbstverteidigungskunst war. Akiyama Shirobei Yoshitoki beobachtete, wie im Winter nach einem sehr starken Schneefall, in seinem Garten, die Äste des Kirschbaumes unter der Last der Schneemassen brachen, während die Äste der daneben stehenden Weide sich so lange herunterbogen, bis der Schnee den Halt verlor und abglitt, sich aber dann rasch wieder aufrichteten. Er gab, das Verhalten der Weidenzweige nachahmend, seiner Fertigkeit den Namen JU-JITSU, die auf dem Nachgeben basierende Kunst.